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Das "Torpedo-Patent" der Hedy Lamarr


Schlußfolgerungen

Sowohl die Fernsteuerung von Torpedos über Funk, als auch das "Frequenzhopping" wurden in dem Zusammenhang nie angewandt.
Obwohl es auch hierfür verschiedene Erklärungsversuche gibt, scheint der Grund klar zu sein.
Torpedos waren in der besprochenen Periode hinsichtlich Tiefen- und Kurssteuerung sowie Zündung alles andere als zuverlässig.
Keinem Konstrukteur wäre es im Traum eingefallen, weitere störanfällige Komponenten zusätzlich zu verbauen. Allein der Synchronlauf der Lochstreifen, wäre ,bei den im Torpedo herrschenden Umgebungsbedingungen, eine Herausforderung.
Wenn das Torpedo taucht, ist eine Funksteuerung ohne aufwendige Längstwellensender großer Leistung unmöglich. Es ist unter Wasser auch nicht festzustellen, wo es sich gerade befindet.

Wenn es an der Oberfläche schwimmt, ist eine optische Verfolgung und auch eine Funkverbindung möglich. Was passiert aber bei hohem Wellengang und wie kann eine Abwehrmaßnahme durch den Gegner, der das Torpedo auch sieht, verhindert werden? Deutsches Torpedo T11 - Zaunkönig
Deutsches Torpedo T11 - Zaunkönig


Um eine maximale Wirkung zu erzielen, muss das Geschoß kurz vor dem Ziel einige Meter abtauchen.
Das alles wird im Patent nicht behandelt. Übrigens zieht ein Torpedo in heutiger Zeit zur Fernsteuerung einen Draht oder Lichtwellenleiter hinter sich her.
Salzwasser und Funkwellen sind eben nach den Gesetzen der Physik keine Freunde und werden es auch nie werden.
Letztendlich kann eingeschätzt werden, dass die patentierte Idee ihren Charme hat, bei Torpedos aber fehl am Platze ist.

Auch der große Bogen, der öfters von dem 1942 patentierten "Freqenzhopping" zu den heute angewandten Methoden bei Mobilfunkstandards geschlagen wird, ist eine Nummer zu groß. Es wäre ähnlich, wenn man behaupten würde, dass es heute kein HD- Fernsehen gäbe, wenn Paul Nipkow nicht am Weihnachtsabend 1883 die Idee zu seiner berühmten, Lochscheibe gehabt hätte. weiter