Die Großfunkstelle Nauen

Der Muthesiusbau

Sehr beeindruckend ist der 1917 vom Werkbund- Architekten Hermann Muthesius entworfene und nach ihm benannte riesige Industriebau, der 1920 von Reichspräsident Friedrich Ebert eingeweiht wurde und seit 1981 unter Denkmalschutz steht.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Anlage durch sowjetische Truppen besetzt und vollständig demontiert.

Der Muthesiusbau stand leer und wurde zeitweilig als Kartoffellager benutzt.

In der DDR wurde 1956 das "Funkamt Nauen" gegründet und der Sendebetrieb wieder aufgenommen. Die Sendungen von "Radio Berlin International" und das "Nauener Zeitzeichen" (4.525 KHz) sind sicher vielen noch in Erinnerung.
Mit der Wende 1990 kam auch die Auflösung des "Funkamt Nauen".

Die Deutsche Telekom stieg ein und sanierte die komplette Anlage
mit viel Aufwand für die "Deutsche Welle",
die bis mindestens 2016 von dort senden wollte.

Nach dem vorfristigen Rückzug der "Deutschen Welle" übernahm die "Media Broadcast GmbH" mit Sitz in Köln 2008 als größter deutscher Dienstleister für Bild- und Tonübertragungen die kompletten Sendeanlagen.