Die Italia Katastrophe 1928

Juli 2011 | Autor: Detlef Schmegel

Sowjetische Eisbrecher auf dem Weg


Nach weiteren zermürbenden Tagen, erhielten die im Eis Ausharrenden, am 11. Juni über Funk die Meldung, dass von der Sowjetunion zwei Hilfsexpeditionen gestartet wurden.
Am 12.Juni lief die Malygin von Archangelsk in Richtung Spitzbergen aus und am 16.Juni startete von Leningrad aus der bis in die fünfziger Jahre stärkste Eisbrecher der Welt, die Krassin.
Die "Krassin" hatte eine dreimotorige Junkers K 30 (Militärversion der G 24) an Bord, die helfen sollten, im Vorfeld aufzuklären.
Die russische Junkers K30 vor der Krassin
Die russische Junkers K30 vor der Krassin
Die kleinere Malygin wurde etwa 400km vom roten Zelt entfernt im Eis eingeschlossen.

Der berühmte Arktispilot Babuschkin, nach dem ein Moskauer Stadtteil und eine Metrostation benannt ist und der 1938 bei einem Testflug tödlich verunglückte, unternahm von der Malygen aus mit seiner Junkers F13 einige Erkundungsflüge.



Babuschkin-Denkmal in Moskau
Babuschkin-Denkmal
Babuschkins Junkers F13 vor dem Dampfer 'Malygin'
Babuschkins Junkers F13 vor dem Dampfer 'Malygin'
Babuschkins Aktivitäten wurden aber durch Schneestürme erheblich behindert. Da er, vom Schneesturm überrascht, sich in der Eiswüste einige Tage einigelte, galt er als vermisst, tauchte dann aber doch wohlbehalten wieder auf. Auch die Krassin hatte mit großen Problemen zu kämpfen. Die linke Schiffschraube und Teile der Steuervorrichtung waren beschädigt. Außerdem waren bei einem Kohleverbrauch von 120 bis 140 Tonnen pro Tag, die Vorräte für die Rückfahrt äußerst knapp.
Trotzdem wurde beschlossen, die Fahrt fortzusetzen. [1]